Neuer Forschungsverbund ForGeRex startet im Januar 2024!

Start des neuen Forschungsverbundes ForGeRex.

Ab Januar 2024 startet der Forschungsverbund ForGeRex – Forschungsverbund für Gegenwartsanalysen, Erinnerungspraxis und Gegenstrategien zum Rechtsextremismus in Bayern. In neun Teilprojekten werden aktuelle Erscheinungsformen und die Wirkungsmacht des Rechtsextremismus in Bayern untersucht, so beispielsweise die Reichsbürgerszene, rechtsextreme Memes oder antisemitische Verschwörungsideologien. Dabei werden auch überregionale, transnationale und globale Muster des Rechtsextremismus herausgearbeitet. Des Weiteren werden Gegenstrategien und Engagement politischer und zivilgesellschaftlicher Akteur*innen analysiert. Ziel ist es, das Phänomen „Rechtsextremismus“ und Dimensionen wie Antisemitismus und Rassismus besser zu verstehen, auch um informierte und effektiv Gegenstrategien in Politik und Bildung entwickeln zu können.

Die LMU ist unter Leitung von Prof. Dr. Klaus H. Goetz und Dr. Britta Schellenberg mit dem Projekt „Rechtsextremismus und Rassismus – Framing und policy making in Bayern“ Teil des Verbundes. Paulina Seelmann schreibt in diesem Rahmen ihre Dissertation. Das Einzelprojekt der LMU widmet sich der Frage, welche Wirkungsmacht spezifische Ideen und Institutionen auf die Politikgestaltung (policy making) in Bayern haben. Analysegegenstand ist das policy making nach zwei neuralgischen Ereignissen: „NSU“ (2011 bis 2023) und „OEZ“ (2016-2023). Im Zentrum steht die empirische Analyse von Dokumenten (insb. aus Parlamenten und Ministerien/Behörden), wobei Machtstrukturen und Diskursmuster herausgearbeitet werden. Ziel des Einzelprojekts ist es schließlich – im Austausch mit dem Gesamtverbund – wissensbasierte Hinweise für ein effektives policy making und für die Demokratiestärkung in Politik und (Politischer) Bildung vorzulegen.

In dem Verbund arbeiten insgesamt elf Hochschulen und Universitäten zusammen. Neben der Ludwig-Maximilians-Universität sind die Universitäten Passau, Augsburg und Regensburg sowie die Technische Hochschule Nürnberg und die Münchner Hochschulen HAW, Hochschule für Politik, Akademie der Bildenden Künste, Institut für Zeitgeschichte und JFF-Institut für Medienpädagogik beteiligt. Koordiniert wird der Verbund durch Prof. Dr. Clarissa Rudolph und Prof. Dr. Martina Ortner der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. Der Verbund wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit 4,5 Millionen Euro gefördert und läuft über 4 Jahre (bis Ende 2027). Ein besonderer Fokus liegt auf dem interuniversitären und interdisziplinären Austausch und der Nachwuchsförderung.

Weiter Informationen: Projektseite „Rechtsextremismus und Rassismus – Framing und policy making in Bayern (2024-2027)

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